Im Anschluss wählten 44 anwesende junge Menschen ihre Vertreterinnen für die kommenden zwei Jahre – geheim, fair und hochspannend. Am Ende stand fest: Elf Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren übernehmen nun offiziell die Aufgabe, die Interessen, Wünsche und Themen von Hilfeempfängerinnen in Thüringen landesweit zu vertreten. Damit wurde ein starkes Signal gesetzt:
Wir danken allen Beteiligten – den Kandidatinnen, den Wählerinnen, den Fachkräften sowie allen Unterstützer*innen – für ihren Mut, ihr Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz, die Kinder- und Jugendhilfe in Thüringen gemeinsam weiterzuentwickeln.
Der nächste Schritt folgt schon bald:
Im Oktober findet die erste Ferienfreizeit der frisch gewählten Vertretung statt. Ab dem kommenden Jahr sind zudem wieder dezentrale Veranstaltungen für junge Menschen in ganz Thüringen geplant – als lebendige Plattform für Austausch, Mitgestaltung und Beteiligung.
Ein großer Schritt für die Selbstvertretung junger Menschen – und ein Gewinn für die gesamte Kinder- und Jugendhilfe in Thüringen.
Wie sehen gute Bedingungen aus, damit junge Menschen sich wohl und sicher fühlen? Im Rahmen eines „Wohlfühlcocktails“ erarbeiteten die Jugendlichen, was sie dafür brauchen: Musik, Freundschaft, Akzeptanz, Süßigkeiten, Kaffee, Privatsphäre, Gleichberechtigung – und vor allem verlässliche Bezugspersonen, die zuhören und verstehen. Neben positiven Rückmeldungen – wie netten Erzieher*innen, Heimräten, Mitbestimmungsmöglichkeiten oder einem eigenen Bad – wurde auch deutlich: Es gibt Handlungsbedarf. Mehr Taschengeld und Handyzeit, längere Ausgangszeiten, mehr Vertrauen statt starrer Punktesysteme, keine Gewalt und transparente, verständliche Regeln – all das wurde intensiv anhand persönlicher Erfahrungen besprochen. Themen wie Taschengeld, Handyregelungen, Hygiene, Kleidung und Essensgeld standen dabei besonders im Fokus.
Beim fünften Treffen am 21. Juni 2025 nahmen über 35 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 4 bis 21 Jahren teil. Dieses Mal stand der direkte Austausch mit Vertreter*innen des Landesjugendamtes im Mittelpunkt. Nach einem lockeren Kennenlernspiel erarbeiteten die Teilnehmenden in Kleingruppen Fragen, teilten Erfahrungen und sprachen offen über zentrale Themen: Warum gibt es keine Zuschüsse für besondere Anlässe? Und wie kann Gewalt in Einrichtungen konsequent verhindert werden? Diese und weitere Fragen fanden in einer offenen Gesprächsrunde Raum und wurden ernst genommen.
Das Landesjugendamt machte dabei deutlich: Die Anliegen junger Menschen werden gehört und ihre Perspektiven sind entscheidend, um gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Bei gemeinsamer Pizza wurde weitergearbeitet, im anschließenden Barcamp an einer Umfrage der Ombudsstelle teilgenommen, Regio-Gruppen konkretisiert und weitere Veränderungsideen entwickelt. Ein wichtiger Meilenstein: Am 27. September 2025 findet die Wahl einer landesweiten Selbstvertretung in Thüringen in Form eines landesweiten Einrichtungsbeirates statt. Von jungen Menschen – für junge Menschen. Alle jungen Menschen, die in stationären Wohngruppen leben oder Tagesgruppen in Thüringen besuchen sind herzlich eingeladen sich als Kandidaten in dieser Wahl aufstellen zu lassen und/oder ihre Stimme für ihre Lieblingskandidaten abzugeben, um die Stimme junger Menschen in Thüringen künftig gemeinsam noch stärker zu machen.
Diese Treffen zeigen: Junge Menschen wollen und können mitreden – sie brauchen dafür Raum, Gehör und verlässliche Begleitung. Gemeinsam gestalten wir Strukturen, in denen Partizipation und Mitbestimmung nicht nur Schlagworte sind, sondern gelebte Praxis.
Wir freuen uns, Ihnen Einblicke in die dynamische Entwicklung unseres Beteiligungsprojekts für junge Menschen in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Thüringen geben zu können. Unser Ziel ist es, echte Mitbestimmung zu fördern und den Jugendlichen eine Plattform zu bieten, auf der ihre Meinungen gehört und ihre Ideen umgesetzt werden. Die jüngsten Treffen und Aktivitäten zeigen eindrücklich, mit wie viel Engagement und Mut die jungen Menschen diesen Weg mitgestalten.
Ein bedeutender Schritt war kürzlich der Austausch mit dem erfahrenen Landesheimrat Hessen. Über zwanzig junge Menschen, die selbst in stationären Einrichtungen in Thüringen aufwachsen, kamen zusammen, um von einer bereits etablierten Selbstvertretung eines anderen Bundeslandes zu lernen. Mit beeindruckendem Mut stellten sie ihre Fragen und zeigten großes Interesse an den Erfahrungen der hessischen Vertreter. Wir danken den drei Vertretern des LHR Hessen sowie ihrer Beraterin herzlich für diesen offenen und herzlichen Austausch, der wertvolle Impulse lieferte.
Parallel dazu nutzten die begleitenden Fachkräfte die Gelegenheit, sich in einer von Frau Kunstmann (Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Hilfen zur Erziehung Thüringen e.V.) moderierten Runde auszutauschen. Hier wurden Erwartungen an unser Modellprojekt formuliert und wichtige Perspektiven der pädagogischen Praxis eingebracht. Der Abend klang bei leckerem Essen und guten Gesprächen aus, bei denen bereits das nächste Treffen geplant wurde.
Nach einem kurzen Input unserer Projektkoordinatorin Marie und einer weiteren Stärkung wurde es kreativ: In Gruppen wurden Ideen für Ferienfreizeiten gesammelt und erste Überlegungen zur Gründung von Regionalgruppen angestellt. Die Köpfe rauchten, doch die Energie und Begeisterung waren spürbar! Das durchweg positive Feedback bestärkt uns auf unserem Weg – auch wenn die Beschilderung noch Optimierungspotenzial hat!
Nach einer gemeinsamen Pizza-Pause folgte ein emotionaler Programmpunkt: die gemeinsame Sichtung des Films „Systemsprenger“. Der anschließende Austausch über die Bedürfnisse der Protagonistin Benni und den Umgang mit eigenen Krisen war ehrlich, berührend und bewegend – ein Tag, der Spuren hinterlassen und die Gemeinschaft gestärkt hat.
Wir freuen uns auf viele weitere engagierte junge Menschen und die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer landesweiten Selbstvertretung junger Menschen in Thüringen!
Die Quereinsteigendenqualifizierung (QEQ) für die Zulassung als Betreuungskraft entsprechend § 23 S. 2 ThürKJHAG findet nun zum zweiten Mal statt. Hier erhalten Sie nunmehr alle Informationen:
Nachdem im Rahmen der Mitgliederversammlung Arbeitsberichte vorgetragen und drei Personen in den Vorstand (nach-)gewählt wurden, ging es an die Vereinssatzung. Diese wurde explizit für die Beteiligung und Partizipation junger Menschen geöffnet. Es stehen nun zwei freie Plätze für junge Menschen zur Verfügung, die ebenfalls ein Stimmrecht innehaben und an den Vorstandssitzungen teilnehmen und ihre Themen einbringen können. Ein wichtiger Schritt für uns als Verein, um auch die eigenen Strukturen kontinuierlich weiterzuentwickeln und jungen Menschen Raum für Mitsprache zu eröffnen.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung folgte ein Workshop des Partizipations- und Moderationstrainers Herr Albrecht. Mit praxisnahen Beispielen und der Durchführung beteiligungsorientierter Methoden für junge Menschen wurden kreative Impulse und niedrigschwellige Ansätze an die Teilnehmer*innen vermittelt. Herzlichen Dank für die Spannbreite an Themen und die große Offenheit bezüglich der eigenen Arbeit. Das Dankeschön geht ebenfalls an Herr Werner, der sein Beteiligungsprojekt „Voice 4 Kids“ und die ersten Erfahrungen darin vorstellte.
Den krönenden Abschluss bildete der Input drei junger Menschen, die an unserer Ferienfreizeit im Oktober teilnahmen. Sie präsentierten gemeinsam die erarbeiteten Themen in Form von Flip-Charts und stellten sich tapfer den neugierigen Fragen des Publikums. Inhaltlich ging es dabei einerseits um die eigenen Herzensthemen innerhalb von Einrichtungen und anderseits um Überlegungen, was eine überregionale Selbstvertretung (nicht) braucht und wie sie sich den „optimalen“ Kandidaten für einen landesweiten Einrichtungsbeirat vorstellen. Abgerundet wurde der Input durch die Darstellung der Säulen "Unserer landesweiten Selbstvertretung". Ein großes Dankeschön an euch, euren Mut und euer Engagement.Seit dem 01. Juni 2024 läuft unser spannendes Modellprojekt, welches das Ziel verfolgt jungen Menschen in Thüringen eine Stimme zu geben und im Zuge dessen die Entwicklung überregionaler Selbstvertretungsstrukturen von Kindern und Jugendlichen, die in (teil-)stationären Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung oder der Eingliederungshilfe leben, aktiv zu fördern. Gemeinsam mit engagierten Partnern unterschiedlichster Träger und aus verschiedenen Einrichtungen wollen wir sicherstellen, dass die Meinungen und Themen der jungen Menschen in Thüringen gehört werden und sie aktiv an Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt werden. Im Rahmen des Projekts besucht unsere Fachreferentin für Beteiligung und Selbstvertretung Marie-Louise Sockel deshalb regelmäßig verschiedene Einrichtungen und tritt in den direkten thematischen Austausch mit den Einrichtungsträgern, Leitern und den jungen Menschen selbst.
Um herauszufinden, welche Beteiligungsmöglichkeiten und Selbstvertretungsstrukturen es bereits in Thüringer Einrichtungen gibt, ist im Rahmen des Projektes eine umfassende Ist-Stand-Erhebung geplant. Einen zentralen Bestandteil dieser Erhebung stellt unser Erfassungsbogen über vorhandene Beteiligungsmöglichkeiten in den Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung und der Eingliederungshilfe dar, welcher digital an die Träger sozialer Einrichtungen versandt wurde. Der Rücklauf ist nun abgeschlossen und die Evaluation der Daten läuft bereits. Die Ergebnisse dieser Erhebung werden zeitnah hier veröffentlicht. Parallel dazu werden die Rahmenbedingungen für eine landesweite Selbstvertretung junger Menschen entwickelt. Im August 2024 wurden dafür erste, interessierte Träger nach Erfurt in das TMBJS eingeladen und mit ihnen „Ankerpunkte“ im Sinne von vorhandenen Ressourcen, Verantwortlichkeiten sowie Grenzen definiert. Ein spannender Austausch, der uns bereits viele wertvolle Impulse gegeben hat und untermauerte, wie zentral eine offene, partizipative Haltung in der Rolle als Träger sozialer Einrichtungen für die Realisierung von Beteiligungsrechten junger Menschen ist.
Im Anschluss wurden auf dem 5. Thüringer Fachkräftekongress, der vom 10. bis 11.09.2024 stattfand, zwei Workshops zum Thema „Initiierung einer landesweiten Selbstvertretung“ angeboten. Im Rahmen dessen haben sowohl Einrichtungsleitungen von Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung, die Ombudschaftsstelle Thüringens, Mitarbeitende von Jugendämtern als auch Pädagog*innen ihre Perspektiven auf Beteiligung und eine landesweite Selbstvertretung junger Menschen eingebracht und dabei mögliche Herausforderungen sowie erste Lösungsansätze identifiziert.
Der nächste große Meilenstein stellte unsere erste Ferienfreizeit für junge Menschen dar, welche mit insgesamt sieben jungen Menschen aus vier verschiedenen Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung in der Jugendherberge Tambach-Dietharz stattfand. Über drei Tage hatten sechs Jungs und ein Mädchen die Möglichkeit, sich miteinander zu vernetzen, ihre Beteiligungsrechte zu entdecken und spielerisch die Kommunikation mit Erwachsenen zu erproben. Zudem haben wir die wunderschöne Umgebung mit flauschiger Begleitung erkundet. Es wurden mit den jungen Menschen gemeinsam konkrete Forderungen für eine landesweite Selbstvertretung in Thüringen formuliert und ihre Perspektiven auf Beteiligung und Erfahrungen mit Mitbestimmung in den stationären Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung reflektiert. Damit sind wir einem weiteren Vorhaben, eine erste Satzung für eine landesweite Jugendvertretung aufzustellen, die von allen Akteuren gemeinsam getragen wird, einen großen Schritt nähergekommen.
Wir sehen unser Modellprojekt als einen ersten, wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer selbstbestimmten, landesweiten Vertretung junger Menschen aus (teil-)stationären Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung und der Eingliederungshilfe in Thüringen. Mit gemeinsamem, überregionalem und trägerübergreifendem Engagement wollen wir den Grundstein für eine starke, aktive und vernetzte Jugendvertretung legen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass junge Menschen in unserer Gesellschaft mehr gehört und beteiligt werden! #Esgehtnurmiteinander
Am 10. und 11. September 2024 fand auf dem Campus der FSU Jena der 5. Thüringer Fachkräftekongress „Hilfen zur Erziehung“ statt. Unter dem Thema „Auf dem Weg in die Zukunft, nicht nur das Klima wandelt sich, Jugendhilfe in der nächsten Dekade“ trafen sich 200 Menschen aus dem Bereich der Hilfen zur Erziehung zu vier Hauptvorträgen und 24 Workshops.
Die Hauptvorträge waren:Gelingende ambulant flexible Hilfen zur Erziehung mit Iris Sydow
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